Das Café Westend erinnert an eine traditionelle Wirtschaft mit heimischer Atmosphäre und ist alles andere als stylisch und modern. Trotzdem schaffen die hohen, großen, mit warmer Farbe gestrichenen Räume eine gemütliche, gesellschaftliche Atmosphäre. Die Einrichtung ist bodenständig und einfach, man sitzt an großen, schönen Holztischen. Das Publikum im Westen ist bunt gemischt und von jung bis alt ist eigentlich alles dabei.

Die Vielfalt und Größe der Speisekarte ist enorm. Die Frühstücksangebote sind nach europäischen Hauptstädten benannt und bestückt. Hier ist für jeden Geschmack was dabei, möchte man sein Frühstück beispielsweise nach „New Yorker Art“ bekommt man Spiegeleier mit knusprig gebratenem Speck und Pan Cakes mit Ahornsirup serviert, entscheidet man sich hingegen für „Turin“ gibt’s Rührei mit frischem Ruccola, Parmesan und Trüffelöl, Butter, Räucherlachs mit Sahnemeerrettich und ein Glas Prosecco. Auch wer sich gerne sein Frühstück einzeln zusammenstückelt, dürfte hier voll auf seine Kosten kommen. Die Größe der Portionen ist vielversprechend und die Gerichte sind optisch ansprechend angerichtet.

Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt überein. Das Café Westend setzt sich mit seinen Preisen deutlich von den gehobenen Münchner Standards ab. Zu Stoßzeiten ist das Café meist ziemlich überfüllt und es entsteht ein entsprechender Lärmpegel. Auch das Servicepersonal wirkt zur „Rush Hour“ etwas überfordert und vergesslich. Am  Wochenende sollte man sicherheitshalber vor dem Besuch reservieren.